
Thomas Herburger
schrieb am 29. Januar 2024 um 19.35 Uhr
Liebe Eva-Maria,
wir haben uns nie kennengelernt und trotzdem erlaube ich mir, Sie so anzuschreiben.
Heute erst habe ich zufällig (ich wohne in Vorarlberg) vom Tod von Othmar, Ihrem Vater erfahren. Ich bin bestürzt und aufgewühlt.
Vor vielen Jahrzehnten habe ich ihn im Hause Neumann kennengelernt und dann auch sehr oft gesehen. Sein Lächeln, sein manchmal schelmischer Ausdruck, war ansteckend. Seine Liebenswürdigkeit haben ihn immer ausgezeichnet. Ich als junger Mann, er bereits im “gesetzten” Alter - er machte keinen Unterschied zwischen den Menschen, die vor ihm gesessen sind. Eine schöne und seltene Tugend.
Und irgendwann haben wir uns aus den Augen verloren. Ich war nicht mehr in Salzburg und habe nur noch selten etwas über ihn gehört.
Irgendwann einmal - vielleicht so vor 15 Jahren - erhielt ich einen Anruf. Er hatte gehört, dass ich eine Funktion in der Hogast hatte und gratulierte mir dazu. Und es begann wiederum ein loser Kontakt. Sei es per Telefon - oft nur wenige Sekunden lang, zwei drei Fragen und schon war es vorbei - oder per Mail, ein Medium dem er sich zugewandt hatte es wurde doch nicht ganz so seines. Aber es war auch das Medium wo er nach Fotos von früher, nach Fotos von jetzt - von meiner Frau Elke und von mir - gefragt hat. Er war ausdauernder als ich im Nachfragen, natürlich, er hatte ja auch mehr Zeit und seine Welt war etwas kleiner geworden. Irgendwann dann musste er ins Spital und die Kontakte wurden seltener - er meldete sich weniger, ich konnte ihn schwerer erreich, zuletzt nur noch seine Pflegerin.
Wenn ich jetzt so an ihn denke, fallen mir ganz viele, schöne und lebhafte Abende ein und ich bin sehr dankbar, dass wir uns gekannt haben, dass wir Zeit miteinander verbringen konnten. Neben dieser Dankbarkeit verspüre ich tiefe Trauer - ein herzlicher Mensch, Othmar ist nicht mehr da, ich werde nie mehr von ihm hören, ihn nie wieder anrufen können. Und so ist sein Platz als Teil meines Lebens, in meinem Herzen in meiner Erinnerung.
Mein herzliches Beileid
Thomas Herburger und Elke, meine Frau, die er sehr mochte.

Inge Seebauer
schrieb am 4. Januar 2024 um 8.40 Uhr
Liebe Eva!
Nachdem Othmar in den letzten Wochen nicht mehr erreichbar war hab ich mich gefragt warum- jetzt weiß ich es!
Ich möchte Ihnen mein tiefes Mitgefühl ausdrücken und Ihnen sagen, dass mich durch die Therapie eine liebevolle Freundschaft mit Ihrem Papa verbunden hat! Ich werde die Telefonate sehr vermissen.
Viel Kraft für Sie!
Herzlichst
Inge Seebauer

Evita Schön
schrieb am 3. Januar 2024 um 21.57 Uhr
Sehr geehrte Frau Eva Maria,
als ich mit Ihrem Vater, Othmar Horwath, an seinem Geburtstag telefonierte, ahnte ich nicht, dass dies unser letztes Gespräch sein würde. Wir haben immer an seinem Geburtstag, zu Weihnachten, zu Neujahr und zwischendurch mal telefoniert. Ich habe im Herbst wieder versucht, mit ihm zu telefonieren, aber er rief nicht mehr zurück. Jetzt weiß ich warum. Ich bin sehr traurig und vermisse ihn und unsere Gespräche. Jahrelang ist er mit seiner Uschi zu unserem Empfang des Türkischen Generalkonsulats anlässlich des türkischen Nationalfeiertages gekommen und wir haben uns da immer gut unterhalten können.
Er war ein sehr lieber Mensch und ich habe ihn sehr geschätzt.
Ich möchte Ihnen mein tiefstes Beileid ausdrücken und ich wünsche Ihnen viel Kraft für diese schwere Zeit. Beste Grüße, Ihre Evita Schön

Ines Miller
schrieb am 24. Dezember 2023 um 15.09 Uhr
Lieber Onkel Othmar, liebe Trauerfamilie, du bist nur in das Zimmer nebenan gegangen. Wir können mit dir weiter reden und vor allem lachen. Ich werde dich und deinen Humor nie vergessen. Sei ein letztes Mal herzlich umarmt. Ines