Fassen Sie Ihr Mitgefühl in Worte!
Marietta Schmidlechnergestorben am 1. Juni 2025

Selina
schrieb am 13. Juni 2025 um 18.27 Uhr
Für Tante Marietta
Am ersten Juni
wurde das Kapitel geschlossen,
ohne dass wir bereit waren,
die letzte Seite zu lesen.
Du bist einfach rausgerissen worden –
aus unserem Alltag,
unserem Leben,
unserem Herzen.
Und es fühlt sich falsch an.
Nicht fair.
Nicht verdient.
Aber wenn einer gezeigt hat,
wie man aufrecht geht,
auch wenn der Weg bröckelt –
dann du.
Tante Marietta,
du warst kein Flüstern,
du warst ein Satz mit Ausrufezeichen.
Mit Mut im Subtext
und Wärme zwischen den Zeilen.
Du warst die,
die lieber nachts noch eine Seite umblätterte,
als dem Schlaf das letzte Wort zu lassen.
Die Bücher nicht nur gelesen,
sondern gelebt hat.
Und wer dich kannte, wusste:
Du hattest deinen Platz –
zwischen all den Geschichten dieser Welt.
Zwischen Regalen, die atmen konnten,
in der Bibliothek der Universität Salzburg.
Nicht einfach nur ein Job –
sondern Berufung.
Du hast dort nicht nur Bücher geordnet,
du hast Wissen gehütet,
Ideen gestapelt,
und jungen Menschen gezeigt,
dass Stille voller Leben sein kann.
Du warst eine Bibliothek mit Herzschlag.
Ein Mensch,
der Geschichten gesammelt hat,
nicht nur in Regalen,
sondern in Augenblicken.
Du hast uns gezeigt,
dass man auch mit Narben lächeln kann.
Dass Krankheit kein Ende,
sondern eine andere Form von Stärke ist.
Dass Krebs ein Gegner sein kann –
aber nie der Autor deines Lebens.
Denn du hast selbst geschrieben.
Mit Mut.
Mit Trotz.
Mit der Ruhe einer,
die wusste, dass ihre Kapitel
Spuren hinterlassen.
Du warst die,
die bei Regen sagte:
„Ist doch nur eine andere Art von Licht.“
Die bei Schmerzen sagte:
„Da geh ich jetzt eben durch.“
Und bei Angst:
„Hab ich keine Zeit für – ich lese gerade was Gutes.“
Du warst unsere feste Zeile
im Gedicht des Alltags.
Unsere Rückzugsecke mit Decke,
Tee und ehrlichem Rat.
Die leise, kluge Stimme,
wenn alles zu laut wurde.
Und jetzt sitzt du da oben,
vielleicht auf einer Wolke mit Leselampe,
mit einem Buch auf den Knien
und einem Lächeln,
das sagt:
„Alles gut, ich bin nicht weg –
ich bin nur woanders.“
Und wir hier unten
blättern zurück
in den Kapiteln, die du uns dagelassen hast.
In Erinnerungen,
in Umarmungen,
in deinen Worten,
die nie leise waren –
nur liebevoll.
Du warst nicht perfekt –
Gott sei Dank.
Du warst echt.
Du warst du.
Und dafür danken wir dir.
Mach’s gut,
du Herzensmensch mit Bücherseele.
Dein Platz in unserem Regal –
bleibt für immer frei.
Und gefüllt zugleich.

Maria Weinhart
schrieb am 6. Juni 2025 um 14.34 Uhr
Lieber Franz,
Mir fällt es schwer, die richtigen Worte für das Unaussprechliche zu finden.
Aber
Marietta ist nun frei
und unsere Tränen
wünschen Ihr Glück.
Goethe
In dieser Zeit des Abschieds sind meine Gedanken bei Euch.
Möge das Licht der Erinnerung euch in dunklen Stunden leiten.

Christine, Gebhard, Anna und Lukas
schrieb am 5. Juni 2025 um 14.45 Uhr
Liebe Trauerfamilie!
Unser aufrichtiges Beileid und tiefes Mitgefühl für Euren schweren Verlust.
Sprachlos und fassungslos müssen wir hinnehmen,
dass ein wunderbarer Mensch von uns gegangen ist.
Aus der Lieben Kreis geschieden,
aus dem Herzen aber nie,
weinet nicht, sie ruht in Frieden,
doch für uns starb sie zu früh.
Zeit heilt nicht alles, aber sie hilft, mit dem Unbegreiflichen zu leben.
Alles Liebe, viel Kraft und familiären Zusammenhalt
Christine, Gebhard, Anna und Lukas