Lieber Jad,
ich habe Sie (leider) nicht persönlich kennen lernen dürfen, allerdings habe ich über das biber ihre Texte, Ihre Art zu schreiben, kennen- und sehr schätzen gelernt.
Mit sehr großem Entsetzen habe ich die Nachricht Ihres überraschenden Todes empfangen!
Mein herzlichstes Mitgefühl gilt Ihren Angehörigen und Freund*innen.
Die letzten Monate waren auch für mich sehr herausfordernd, daher komme ich erst jetzt dazu, Ihnen (..) zu schreiben.
Ich bin gebürtige Österreicherin und weiß einerseits, dass es oft sehr (....) schwer ist, gegen Alltagsrassismus anzukommen.
Da genügt schon ein Name, der "uns" nicht geläufig ist.
Auf der anderen Seite sehe (bzw. sah) ich Personen, die sich bemüh(t)en, Integration voran zu treiben, obwohl es - schon allein aus persönlichen Erfahrungen (aus dem ländliche Österreich) - nicht einmal leicht ist, den Klischee-Vorstellungen im Ort/der Gemeinde/Glaubensgemeinschaft/... zu genügen.
Wie auch immer, Sie haben viel zu früh das Leben, Österreich, ... verlassen, hoffentlich gibt es etwas, wo Sie nun weiter existieren können. Ich werde Sie als außergewöhnlich einfühlsamen Menschen im Gedächtnis behalten. Ich vermisse Ihre Beiträge im biber und weitere Bücher sehr.
Mit ehrlicher Hochachtung,
Petra Zwirn
